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Rückkehr

Liebe Leserinnen und Leser,

einige von euch haben sicher schon mitbekommen, dass mein FSJ in Namibia beendet wurde. Somit schreibe ich nun wohl leider meinen letzten Beitrag zu diesem Lebensabschnitt.

Am Wochenende des 13.-15.03.2020 hielten wir uns in der Gabus Lodge auf. Jule und ich wollten mal wieder ein Wochenende zu zweit verbringen, da wir zurzeit viele zusätzliche Freiwillige im Haus und Projekt hatten. Einfach nur genießen und üben das Zelt für den bevorstehenden Süd-Namibia Urlaub aufzubauen.
Doch am Samstag Nachmittag kam die Meldung der Regierung Namibias, dass die Ferien bereits am Montag morgen und somit sehr verfrüht beginnen sollten. Es gab nun nämlich auch 2 Coronavirusfälle in Namibia. Sonntag wurde dann eine Reisesperre für deutsche Bürger verhängt. Als wir Sonntagabend zurück nach Okakarara kamen, mussten wir erfahren, dass die amerikanischen Freiwilligen zurück nachhause geholt werden. Somit mussten wir uns sehr spontan und unvorbereitet von diesen verabschieden.

Montag war natürlich nichts mehr wie gewöhnlich. Wir wussten nicht wie uns geschieht. Zumal es immer wahrscheinlicher wurde, dass auch wir unseren Dienst beenden müssten. Am selben Abend gab es dann die Gewissheit: Wir müssen zurück nachhause.

In der folgenden Woche wurde dann notdürftig alles für die nächsten Freiwilligen vorbereitet. Es gab kurzzeitig einen Rückflug, der dann jedoch innerhalb 24 Stunden wieder storniert wurde. Das nächste lange Wochenende verbrachten wir wunderschön auf Sonjas Farm, was uns sehr als schöne Ablenkung von der schmerzhaften Situation diente. Doch schon wieder gab es Neuigkeiten. Es würde ab Freitag Abend einen Lockdown der Khomas Region geben. Somit begaben wir uns Mittwoch Mittag nach Windhoek und warteten nun gespannt auf die Rückholaktion der deutschen Regierung.

Doch am 30.03.2020 war es endlich soweit. Früh am morgen (4:30 Uhr) führen wir zum Flughafen. Dort verbrachten wir die letzten Stunden bis zum Abflug. Die Stimmung war eher gedrückt, aber wir waren auch froh uns als Jahrgang alle wieder zu haben. Der Flug war wunderschön.

Direkt nach dem Aussteigen wurde sich an die Abstandsregeln gehalten, was ein Verabschieden nicht gerade leicht machte.

Ich freue mich unfassbar auf die Zeit nach Corona, wenn man endlich seine Freude treffen und knuddeln kann, wen man möchte!

Vielen Dank, dass Sie diesen Blog verfolgt und unterstützt haben. Auf hoffentlich weitere tolle Reisen.

Liebe Grüße
Carina

Meine Arbeit

Die Woche beginnt Montags mit „Numberland“ und Sport von 8 Uhr bis 9 Uhr. Die Klasse wird in zwei Hälften geteilt, da so Numberland konzentrierter verlaufen kann. Die erste halbe Stunde mache ich Sport mit meiner Hälfte und die zweite halbe Stunde Numberland. In Numberland lernen die Kinder die Zahlen 1-20 und lernen spielerisch zu rechnen. Dazu legen sie zu ihrer Zahl passend Steine, Bohnen und Murmeln auf ihre Karte oder sie hüpfen die Zahlen 1-10 ab.

Numberland

Ab 9 Uhr geht einer von uns einkaufen bei Usave hier in Okakarara und holt Kartoffeln, Haferflocken, Peanut Butter und Reis für die Suppenküchen. Ein kleiner Teil wird dann direkt nach Ongombombonde in die Kindergruppe beim Garten gefahren. Aus dem Garten pflücken wir dann Spinat und Lauchzwiebeln für Okakarara und nehmen auch Gemüse für uns und Sonja mit. Der andere macht in der Zeit, was eben an Aufgaben so anfällt.

Ab 10:30 Uhr ist es dann Zeit für den Kunstunterricht. Den leiten Jule und ich immer zu zweit zusammen mit einer Lehrerin. Das dauert ungefähr bis 11:30 Uhr.

Nach Kunst bereiten wir bis ca. 12 Uhr die „After School Care“ vor. Dann heißt es bis 12:45 Uhr Mittagspause. Für diese gehen wir nachhause (2 Häuser vom Projekt entfernt).

Ab ca. 13 Uhr setzten wir die Vorbereitungen für ASC vort, da um 14 Uhr die Kinder kommen.